Chronische Wunden: Dekubitus optimal versorgen

Bild einer Dekubitus-Wunde
Ein Dekubitus ist per Definition eine lokale Schädigung der Haut sowie des darunterliegenden Gewebes aufgrund von längerer Druckbelastung, die die Durchblutung der Haut stört. Meist handelt es sich um eine chronische Wunde, bei der häufig typische Ulzera auftreten. Eine erfolgreiche Heilung setzt sowohl eine fachgerechte Wundversorgung des Dekubitus als auch eine gezielte Therapie der Ursachen voraus.
 
Die Einteilung in verschiedene Kategorien erfolgt auf Basis der spezifischen Dekubitus-Symptome und Faktoren. Diese Klassifikation bildet die Grundlage für die Auswahl einer angemessenen Therapie und einer adäquaten Wundbehandlung.

Die optimale Dekubitus-Behandlung

Die Wundversorgung eines Druckgeschwürs richtet sich nach Dekubitus-Kategorie, also Schweregrad, und Wundphase, v.a. der Menge des Exsudats. Dabei sind Keimreduktion und Exsudat-Management entscheidend, um den Heilungsverlauf zu fördern und die Symptome der Patient*innen zu lindern. Ob minimale Druckentlastung helfen kann und wie groß das Verbandwechselintervall sein sollte, erfahren Sie im Video.

Das Therapiekonzept für Dekubitus: Cutimed® Sorbact® und Cutimed® Sorbion®

Druckgeschwüre können nicht nur sehr schmerzhaft für Patient*innen sein, sondern als offene Wunden auch einen Eintritt für Bakterien in den menschlichen Körper ermöglichen. Dies kann zu bakteriellen Infektionen führen und wenn sich diese zu einer Sepsis oder Lungenentzündung entwickeln sogar lebensbedrohlich werden.
 
Cutimed hat daher ein Therapiekonzept für die wirksame und sichere Versorgung chronischer Wunden entwickelt, bei der die Lösungen für die Keimreduktion infizierter Wunden und für zuverlässiges Exsudat-Management ineinandergreifen: Die Produktreihen Cutimed Sorbact und Cutimed Sorbion. 
 
Das Therapiekonzept für Dekubitus bietet Ihnen eine detaillierte Produktauswahl inklusive der Wirkprinzipien von Cutimed Sorbact und Cutimed Sorbion und liefert anschauliche Fallbeispiele.
Abbildung einer Packung der Cutimed Sorbact Gel Kompresse

Cutimed® Sorbact® Gel Kompresse: Unsere Lösung für infizierte Wunden

Bakterien- und pilzbindender Wundverband auf Basis der Sorbact Technology
  • Behandelt Wundinfektionen
  • Entfernt Bakterien, Pilze und Endotoxine sicher aus der Wunde
  • Hemmt das Wachstum häufiger Pathogene
  • Gibt Feuchtigkeit an das Wundbett ab
  • Unterstützt das autolytische Débridement: hält die Wunde feucht.
  • Ist und bleibt sicher erstattungsfähig
Abbildung einer Packung Cutimed® Sorbion® Sachet S

Cutimed® Sorbion® Sachet S: Unsere Lösung für exsudierende Wunden

Superabsorbierende Wundauflage zur Behandlung mäßig bis übermäßig exsudierender Wunden
  • Kann bis zu 7 Tage auf der Wunde verbleiben
  • Effektives, vertikales Exsudat-Management
  • Ideal für die Kompressionstherapie
  • Wundreinigungseffekt inklusive
  • Beidseitig anwendbar
  • Zeit- und kostensparend

FAQ zum Dekubitus

Ursache dieser auch Druckgeschwür oder Wundliegegeschwür genannten lokalen Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes ist meistens eine andauernde Druckbelastung. Sie entsteht, wenn Patient*innen dauerhaft in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, also z.B. lange liegen oder im Rollstuhl sitzen. Die Folge ist eine mangelnde Durchblutung und damit eine Unterversorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das kann zu einem schmerzhaften Druckgeschwür mit schlechter oder verzögerter Wundheilung führen.
 
Meistens entsteht ein Dekubitus dort, wo Knochen ohne schützendes Unterhautfettgewebe direkt unter der Haut liegen.

Die genauen Dekubitus-Symptome variieren je nach Stadium:

  • Grad 1: Im Anfangsstadium lässt sich ein Dekubitus durch eine persistierende, nicht-wegdrückbare Rötung sowie eine Überwärmung, Verhärtung oder Weichheit der Haut erkennen; häufig ist der Bereich schmerzempfindlich.
  • Grad 2: Hier führt der Dekubitus zu einem Teilverlust der Haut mit Blasenbildung oder oberflächlichem Ulkus, meist mit serösem Exsudat.
  • Grad 3: Vollständiger Gewebeverlust Tiefgehende Schädigung bis in subkutanes Gewebe mit Nekrosen und fibrinösen Belägen.
  • Grad 4: Tiefer Gewebeverlust bis auf Muskeln oder Knochen Gewebedefekt bis auf Muskeln, Sehnen oder Knochen; häufig mit Infektionen, Eiterbildung und übelriechendem Exsudat. 

Symptome wie Überwärmung, Schwellung und systemische Zeichen (z. B. Fieber) weisen auf eine Infektion hin.

  1. Nach Entstehung eines Dekubitus ist Druckentlastung eine der dringlichsten Maßnahmen: Die Vermeidung weiterer Druckschäden durch geeignete Hilfsmittel (druckentlastende Matratzen, Lagerungshilfen, regelmäßige Lagewechsel) fördert die Durchblutung und verhindert eine Verschlimmerung.
  2. Wundreinigung und Nekrose-Entfernung: Eine gründliche Reinigung der Wunde und gegebenenfalls ein Debridement (chirurgisch, mechanisch oder autolytisch) sind grundlegend, um abgestorbenes Gewebe zu entfernen und die Wundheilung zu fördern.
  3. Aufrechterhaltung eines feuchten Wundmilieus: Wundauflagen wie Hydrogele, Alginate oder Superabsorber schaffen optimale Bedingungen für die Heilung und helfen, Exsudat zu managen und die Regeneration des Gewebes zu unterstützen.
  4. Infektionsmanagement: Bakterienbindende Wundauflagen von Cutimed Sorbact helfen bei einem Dekubitus, Infektionen effektiv zu behandeln. Antibiotika sollten bei schweren Verläufen eingesetzt werden, um das Risiko einer antimikrobiellen Resistenz gering zu halten.
  5. Systemische Unterstützung: Eine Verbesserung des Allgemeinzustands des Patienten durch Ernährungsmanagement (protein- und kalorienreich) und die Behandlung von Grunderkrankungen wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen ist essenziell für den Heilungsprozess.
  6. Regelmäßige Beurteilung der Wunde hinsichtlich Größe, Exsudat-Menge und Heilungsfortschritt ermöglicht eine Anpassung der Behandlung nach Bedarf.
Essity bietet mit Cutimed Sorbact ein umfassendes Sortiment an bakterien- und pilzbindenden Wundauflagen und mit Cutimed Sorbion eine Produktlinie zum verlässlichen Exsudat-Management, die sich zur Wundversorgung bei einem Dekubitus eignen.